Genau genommen gibt es kein Recht auf ein gutes Zeugnis, es ist lediglich verboten, ein schlechtes Zeugnis auszustellen. Der Arbeitgeber soll ein wohlwollendes Zeugnis erstellen, ohne ausgesuchte (mitunter ungünstige) Eigenschaften des Mitarbeiters zu überbetonen. Er soll ein ausgewogenes Zeugnis erstsellen, dass dem Mitarbeiter den weiteren Lebensweg nicht offensichtlich verstellt. Dabei muss er immer bei der Wahrheit bleiben.
In der Praxis besteht eher das Problem zu erkennen, wie ein Arbeitszeugnis zu interpretieren ist.
Je nach Arbeitsbereich gibt es bestimmte Üblichkeiten oder Themenkreise, die in einem Zeugnis in einer bestimmten Weise genannt werden sollten. Werden diese Themenkreise nicht aussreichend, gar nicht oder im Text zu spät erwähnt, sagt das mitunter mehr über einen Mitarbeiter als die tatsächlich aufgezählten Fakten.
Auch z.B. überzogen positiv bewertete nebensächliche Eigenschaften zeigen, dass die weniger dargestellten Hauptfaktoren bei einem Mitarbeiter geringer ausgeprägt waren, er mithin nicht die Hauptanforderungen im gewünschen Maß erfüllte.
Als erfahrener Anwalt weiß ich, auf welche Formulierungen zu achten ist oder welche jeweiligen Themenkreise für ein gutes Zeugnis unverzichtbar sind.
Ihr Experte für Rechtsfragen in Lichtenberg
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Ich berate und helfe Ihnen in Berlin, wenn es um das Arbeitszeugnis geht
Sie haben ein Zeugnis erhalten und wissen nicht, wie es zu verstehen ist? Ich helfe Ihnen gerne.
Ich bin an Ihrer Seite
Diese Bewertungen müssen sie akzeptieren. Ein Zeugnis in dem Ihnen
bescheinigt wird, müssen Sie nicht hinnehmen.
Sätze wie “Hat sich bemüht”, “Hat zu unserer Zufriedenheit zu erledigen versucht” oder “Führte die übertragenden Aufgaben mit großem Fleiß und Interesse durch” heißen nichts anderes, als dass Sie in den Augen des Arbeitgebers völlig ungeeignet waren. Das braucht sich niemand gefallen zu lassen.
Vorsicht ist auch bei manchen Floskeln angebracht. Wenn Ihnen
“Verständnis für ihre Arbeit” bescheinigt wird, heißt dies, dass die faul waren. Das Wort “Mühe” deutet an, das sie sich erfolglos bemühten. Auch “pflichtbewusst und ordnungsgemäß” ist als Kritik zu verstehen, denn Sie zeigten kein Eigeninteresse.
“Einem verständnisvollen Vorgesetzten” fehlte es an Autorität und wer “mit Erfolg delegierte” drückte sich vor der Arbeit. Es ist auch kein Grund mit Stolz zur Kenntnis zu nehmen, dass man “ Mit Fleiß, Ehrlichkeit und Pünktlichkeit an seine Aufgaben ging”, denn es fehlte dann wohl am Fachwissen.
“Der Arbeitnehmer trat sowohl innerhalb als auch außerhalb unseres Unternehmens engagiert für die Interessen der Kolleginnen und Kollegen ein” ist ein versteckter Hinweis auf eine Tätigkeit im Betriebsrat oder in der Gewerkschaft.
Tödlich ist der Satz “Er hat alle Aufgaben zu seinem und im Interesse der Firma gelöst.”, denn er bedeutet, dass Sie gestohlen haben oder einen anderen schweren Fehler begingen.
Ich prüfe Ihr Arbeitszeugnis mit großem Fachwissen und setze mich falls nötig mit dem Arbeitgeber auseinander, um unzulässige Formulierungen streichen zu lassen.